
Mein Buch schließt mit den Worten von Oscar Werner in dem Film
„Der letzte Akt“, die er als Wehrmachtsoffizier zu einem Hitlerjungen sagt: „Sag’ nie wieder jawoll.“
Es war ein gelungener Zufall, dass ich gerade bei letzten Korrekturen war, als Anneliese Rohrers Pamphlet „Ende des Gehorsams“ erschien.
Am Umschlagtext lese ich: „Die Zukunft des Landes hängt vom Verhalten der Mehrheit seiner Bürger ab. Es ist die Einstellung der Gesamtbevölkerung, die ein Multiorganversagen der Demokratie verhindern kann.“ Diese Einschätzung entspricht auch meiner Überzeugung.
Im Sinne von Stéphane Hessels Aufforderung, Widerstand zu leisten, um Neues zu schaffen, arbeitet eine Reihe Gleich-Bewegter gemeinsam an einem „Demokratiebegehren“, das als Angebot an die Zivilgesellschaft verstanden werden soll, die Dinge in die eigene Hand zu nehmen.
Es geht vielmehr darum, aus gewonnener Erfahrung, Schwachstellen unseres demokratischen Systems aufzuzeigen und diesen mit einer Reihe von Vorschlägen entgegenzuwirken.
Wir sind daher gegen den herrschenden Stillstand, wollen den Ruf nach notwendigen Veränderungen unterstützen und verstehen uns deshalb als Katalysatoren, die bestehendes Unbehagen ansprechen und möglichst viele, vor allem junge, Österreicher/Innen ermutigen wollen, für und nicht gegen etwas einzutreten:
Für ein Persönlichkeitswahlrecht und mehr Möglichkeiten direkter Demokratie
Für eine Stärkung des Parlaments als Zentrum politischen Geschehens
Für eine Neuordnung unseres föderalistischen Systems in Gesetzgebung und Verwaltung
Für strenge und wirksame Bestimmungen gegen Korruption
Für die notwendige Transparenz politischer Parteien und ihrer Finanzen
Mein Buch soll dafür ein Denkanstoß sein um bewegte Österreicher/Innen zum Tun zu gewinnen.
Es geht nämlich nicht darum, dass „ein paar Oldies in einer Art Muppet Show“ auftreten wollen, um sich (noch einmal oder vielleicht erstmals) „interessant“ zu machen, weil sie sich verklärt ihre Vergangenheit in Erinnerung rufen.
